9. Langfinger-Blues
Summiert man die Weisheiten, die in den vorangegangenen Kapiteln zusammengetragen wurden, und subtrahiert davon den ebenfalls reichlich vorhandenen Schwachsinn, so lässt sich als Ergebnis feststellen: Eine Fesselung ist die charmanteste Art, seinen Gegner zu versenken. Übertroffen wird sie in dieser Hinsicht eigentlich nur von dem alten Charmeur, der mal eine Partie mit der TITANIC spielte.
Doch das ist alles Eis von gestern. Ab jetzt wird entfesselt was das Zeug hält. Dabei stehen im Großen und Ganzen zwei Strategien zur Verfügung, sich einer Fesselung zu entledigen:
1. Man kümmert sich mehr oder weniger liebevoll – in diesem Fall mehr weniger – um den fesselnden Langfinger, was ist Thema von diesem Kapitel, ist nicht es?
2. Man löst die Fesselung durch die Entfleuchung von Fob oder Ziel auf, was ist Thema vom nächsten Kapitel, wirklich es ist!
 
War’s das also? Die Fesselung hat ihre Arbeit getan, die Fesselung kann gegangen werden?
Nein! Ein bisschen Fesselung ist immer. Die erste Anti-Langfinger-Maßnahme (ALM) ist zwar noch fesselungslos, weil es einfach nur darum geht, den Langfinger durch die Unterbrechung der Angriffslinie zum Fob abzublocken, aber schon die zweite ALM – die Ablenkung des Langfingers – findet eine fesselnde (aha!) Parallele im Tierreich, wenn zetbe Mutter Ente einen Frischfleischfanatiker von ihren Küken ablenkt, indem sie den sterbenden Schwan mimt, was gar nicht so einfach ist, da es Schwankostüme auch nicht mehr an jedem Tümpel gibt.
Die dritte ALM ist sogar noch fesselnder. Dort wird das Fesselungsobjekt durch die Fesselung des fesselnden Langfingers entfesselt.
Und sollte ein Langfinger durch keine der drei genannten Maßnahmen zu stoppen sein, dann hilft nur noch die geschmacklose McDonald’s Methode: Man mache Hackfleisch aus ihm.
Die erste ALM
Einen Langfinger seiner gut gebauten Fesselung zu berauben, indem man die Angriffslinie zwischen Langfinger und Fesselungsobjekt unterbricht, scheint eine eher harmlose Maßnahme zu sein. Tatsächlich jedoch zeigen die nächsten beiden Beispiele, dass die Folgen entsetzlich, grausam und sogar unmenschlich sein können, fast so schlimm wie zwei Stunden Volksmusik. Es geht ums Aufgeben.
Dia 91:
Wolk - Oswald
Weißnichwo 1951
dia 91
„Durch Aufgeben hat noch niemand ein Paket gewonnen“, lautet eine jener ehrwürdigen Weisheiten, die von Generation zu Generation weitergestillepostet werden. Um irgendwelchen Fragen vorzubeugen, Tartakower war’s nicht.
Herr Oswald wollte jedenfalls kein Paket gewinnen, sonst hätte er sich nach 1.Tb5-f5 nicht von seiner wertvollsten Dame und seinem Gegner verabschiedet. Von außen sah das Paket auch wirklich nicht gut aus. 1. ... Df6-h4 2.Dh7xg7+ Ke7-d6 3.Dg7-e5+ führt zu Verlusten in Posthöhe: 3. ... Kd6-e7 oder Kd6-d7 verlieren wegen 4.Tf5-f7+, und 3. ... Kd6-c6 4.Te1-c1+ Kc6-b7 5.De5-c7+ wird mit Läuferschachs auf f3 oder e2 abgeschossen.
Trotzdem hätte Schwarz einen Blick ins Paket werfen sollen, denn dort schlummerte mit 1. ... Td4-e4 ein Partiegewinn der Marke NeewattisdieGrundreihe-schwach.
 
Leute gibt's. Leute gibt's, die verlieren eine Partie, weil ihr Gegner derart herumstümpert, dass sie es nicht mehr mitansehen können und lieber die Partie beenden als sich sowas noch länger bieten zu lassen. Selbstverständlich sollte von dieser Ausrede nur in absoluten Notfällen Gebrauch gemacht werden, ansonsten ziehen Krankheit, Lichtverhältnisse, des Kanzlers Geburtstag oder die Kälte in Sibirien immer noch besser.
Warum ich das alles erzähle?
Makucken.
Dia 92:
Schneider - Lengyel
Budapest 1975
dia 92
Als Weiß rochierte, verließ er sich zweifellos darauf, dass sein Gegner ganz schön blöd sein müsste, wenn er 1. ... Lf5xe4 2.Ld3xe4 De7xe4 spielen würde. Tatsächlich war Weiß ganz schön verlassen, als sein Gegner so blöd war 1. ... Lf5xe4 2.Ld3xe4 De7xe4 zu spielen. Diese Provokation ließ sich Herr Schneider nicht gefallen und schickte das Paket an den Absender zurück.
Naja. Obwohl vorhin ein paar Andeutungen in dieser Hinsicht gefallen sind, gab Weiß natürlich nicht auf, weil sein Gegner wie ein Geisterpatzer mit seiner Dame auf der e-Linie rumkurvte, sondern weil die Unterbrechung der e-Lebenslinie ziemlich unschick für ihn ausschaut. Was also wäre nach 3.Td1-e1 passiert?
Der Anfang vom Ende hieße dann 3. ... Sd4-b3+. Angenommen Weiß schlägt 4.c2xb3, dann unterbricht 4. ... Sd5-e3 die Lebenslinie der weißen Stellung. Die Mattdrohung auf c2 erzwingt 5.Ld2xe3, und wegen der erneuten Totschlagsdrohung nach 5. ... Lc5xe3+ müssen qualitative Zugeständnisse gemacht werden: 6.Te1xe3 De4xe3+ 7.Kc1-b1 De3-e1+ 8.Kb1-a2 ist als "-+" um die Welt gegangen.
Wenn Weiß den Hufenschwinger auf b3 mit 4.Kc1-d1 am Leben lässt, dann wird die Sendung durch einen aktuellen Springerzug unterbrochen 4. ... Sd5-e3+. Darf auch dieser Hufenschwinger ungeschlagen weitergrasen, so folgt eine geschmackvolle Matterialschlachtung: 5.Kd1-e2 De4xg2+ 6.Ke2-d3 Dg2xd2+ 7.Kd3-e4 Dd2-d5+. Was bleibt ist die Katastrophe 5.Ld2xe3 0-0-0+6.Kd1-e2 Dg4xg2+ oder das schon erwähnte Lied "-+", das um die Welt ging: 5.Te1xe3 Lc5xe3 6.Egalwas 0-0-0.
 
Die zweite ALM
Im Verlaufe dieses Meisterwerks der Weltliteratortur wurde die Ablenkung bereits mehrmals präsentiert: als psychologische Waffe – die armen Tausendfüßler –, als Instrument für den Fesselungsbau – das Pendant zum Schupper – und als Aktion gegen purpurnasige Helden – Mamas marmorharter Marmorkuchen. In diesem Abschnitt wird nun gezeigt, wie ein ALF (=Anti-Langfinger-Fighter) die Ablenkung unter dem Decknamen „Operation Sterbender Schwan“ einsetzt.
Dia 93:
Walter - Sternberg
Berlin 1961
dia 93
Der Auftritt auf c4 sollte dem Walter-Mädel die entscheidenden Punkte zur Wahl der Disco-Queen sichern. Aber es kam alles ganz anders.
Erst drängte sich ihre schärfste Konkurrentin den Punktrichtern derart auf 1. ... Dd8-b8+, dass die Jungs sie sofort ins Herz schossen 2.Tb7xb8, dann ging auch noch das Licht aus, und ein Bogart haute ihr in die Augen 2. ... Lf7xc4. Der Traum von Glanz und Gloria war so schnell zerplatzt wie eine Flugtomate an einem Politikerschädel.
Sollte jemand meinen, das Beispiel wäre zu einfach gewesen, dann darf er seine Beschwerde direkt an Herrn Sternberg richten. Der zog 1. ... Dd8-a8, womit er erstens seinen Turm und zweitens seinen Gegner inklusive dem Walter-Mädel rettete. Es gibt eben keinen Zug, der nicht zu einfach wäre, um übersehen zu werden.
Macht dieser Satz Sinn?
Keine Ahnung.
Egal.
Nächste Kombi.
Dia 94:
Malinin - Andrejew
Leningrad 1989
dia 94
Siggi Tarrasch und nicht Savvy Tartakower wird der Spruch „Springer am Rand bringt Kummer und Schand“ zugeschrieben. Dieser Satz ist von alles überragender Weisheit. Clever wie Siggi ist, hat er nicht gesagt, und Savvy übrigens auch nicht, welcher Seite die Wieherlinge das Steak verpfeffern.
Die Entfesselung des Lc3 durch die Ablenkung der Langfinger-Lady ist der Startschuss zur Kopfnuss für den schwarzen König: 1.Lg2-d5+ Dc4xd5 2.Th6-h8+ Kg8xh8. Jetzt kann sich der entfesselte Läufer ins Verschachern einschalten 3.Lc3xf6+ Kh8-g8, und die Siggi-Springer erledigen den Rest 4.Sf5-h6+ Kg8-f8 5.Sg5-h7 matt.
Wie’s auch läuft, indem sich Siggi nicht festgelegt hat, behält er immer recht. Der Mann hat eine große politische Karriere verpasst.
 
Dia 95:
Awerbach - Goldenow
Minsk 1952
dia 95
 
Es gibt zwei Möglichkeiten, so eine Stellung zu erreichen. Entweder lässt man zwei erstklassige Spieler aufeinander los, die so heiß auf den Sieg sind, dass ihnen die Kulis in den Händen schmelzen, oder man überlässt die Sache zwei Anfängern, die ihre Züge auswürfeln.

In diesem Fall sitzen sich zwei heiße Hirnchen gegenüber, wobei Goldi ob der Fesselung des Te8 kurz vorm Überkochen ist. Von der Ablenkungsidee 1. ... Dc6-g2+ 2.Kf1-e1 Sh5-f3+ 3.Tf8xf3 Te8xe7 ist allerdings keine Abkühlung zu erwarten, 4.Tf3-f8+ wäre zu heiß. Andrerseits bringt 1. ... Tg4-f4+ Awerbach zum Durchschmoren. 2.Le3xf4 tut nicht gehen, alldieweil Goldi nach 2. ... Dc6-g2+ und 3. ... Sh4-f3+ mit dem König durchbrennt. Folglich muß der Tf8 die Fesselung beenden 2.Tf8xf4 und 2. ... Te8xe7 zulassen. Dank des heißen Fegers auf c6 läßt Goldi 3.Tf4-f8+ jetzt völlig kalt.

Nachschlag: Großmötorchen En Gine, zweifellos das heißeste Schachhirn- chen auf dem Wasserplaneten, hat noch eine Verbesserung der Idee Dc6-g2+ plus Sh4-f3+ parat, nämlich das unmenschliche 1. ... Tg4-g1+ 2.Be3xg1 Dc6-g2+ 3.Kf1 -e1, und hier macht 3. ... Be5xc3+ den Unterschied, denn nach 4.b2xc3 Ch4-f3+ 5.Tf8xf3 wird die Dame mit Schach geschlagen: 5. ... Te8xe7+ und anschließend geht die Schlägerei heißblütig weiter.

 
Die dritte ALM
Bei der dritten ALM geht es um die Entfesselung durch eine Fesselung, was ungefähr so bescheuert klingt wie eine Diät durch Diätenerhöhung. À propos bescheuert klingt. Kennen Sie den Satz „Er hat mich berührt“ irgendwoher? Das ist in der Fußballbundesliga die Standardbegründung für einen Freiflug mit 200 Sachen knapp 50 cm über der Grasnarbe mit anschließender Hau-die-Nasen-in-den-Rasen-Landung. Bevorzugter Flugplatz ist natürlich der Strafraum, woanders gibt’s für solche Vorführungen keinen Elfer. Merkwürdig daran ist, dass gerade Profikicker regelmäßig damit auf die Kacke hauen, beim Kicken ginge es zur Sache – nationale Weicheier reden von internationaler Härte –, und dann reicht eine einzige Berührung, um einen gestandenen Mann ins Gras beißen zu lassen. Das soll ein harter Männersport sein? Lachhaft. Da gibt es Härteres: Boxen, American Football, Rugby und Schach.
Schach?
Ja, Schach!
Schach??
Jaa, Schach!!
Jeder, der einige Zeit mit etwas Ehrgeiz Turnierschach gespielt hat, weiß das. Nichts ist härter, brutaler und gnadenloser als eine Schachpartie. Schauen Sie sich zum Beispiel an, was einem kleinen Mädchen 1989 in Spanien passierte:
Dia 96:
Judit Polgar - M- Gomez
Salamanca 1989
dia 96
Das kleine Mädchen bewegt sich hart am Rande der Legalität.. Nach 1. ... Kg8-f8 2.h6xg7+ Kf8-g8 3.Dg3xe1 sähe die Welt schon freundlicher aus, auch wenn es zur Endstation „Friede-Freude-Eierkuchen“ noch ein weiter Weg wäre. Doch 1. ... Da4-f4 deckt brutal den Fehler in den Berechnungen des kleinen Mädchens auf. Sie kann ihre Königin nicht mehr aus der Fesselung vor dem alten König befreien, weil auf 2.Dg3xf4 eisenhart Lg7xe5 folgt. Selbst kleine Mädchen dürfen sich keine Fehler erlauben, sie werden dafür sofort geschlagen. Härter geht’s nicht.
 
Dia 97:
Soos -Teschner
Kassel 1970
dia 97
 
 
 
 
In Dia 97 bewahrheitet sich endlich einmal der alte Slogan „Die Fesselung – dein Freund und Helfer“. 1. ... Tf4xf1+ 2.De1xf1 Tf8xf1+ 3.Kg1xf1 stellt dann auch klar, für welche Seite die Fesselung arbeitet: immer für die andere 3. ... Lc6-b5.
 
 
 
Zum Schluss von Teil drei eine ALM-Tragödie, in der gezeigt wird, dass die Fesselung eines fesselnden Langfingers ein Fob noch lange nicht entfesselt.
 
Dia 98:
Brüntrup - Budrich
Berlin 1954
dia 98
 
Schäfer nach innen geflankt, Kopfball 1.Ld4-c5, abgewehrt 1. ... La5-b6, aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen, Rahn schießt 2.Dc4-f4+. Tor, Tor, Tor, Tor!
Soweit der Kommentar von Herbert Zimmermann. Fragt man einen Profipöhler danach, wie es zu diesem Tor kommen konnte, dann lautet dessen Antwort: „Ja gut“, um nach diesem cleveren Zeitgewinn eine der zahllosen Kickerweisheiten von sich zu geben: „Die Abwehr war zu kurz.“ Damit ist jedoch nicht die Länge der Abwehrspieler gemeint, sondern die mangelnde Weite beim Rauspöhlen des Balls. Allerdings kann die Länge eines Abwehrspielers nach so einer Aktion auch betroffen sein. Auf dem Brett scheiterte die Gegenfesselung 1. ... La5-b6, weil die schwarze Dame in einer absoluten Fesselung steckte und so nichts von ihrer Beweglichkeit wiedergewann.
 
Die vierte ALM
Wie sich jene unter uns, die noch nicht völlig senil sind, erinnern werden, ging’s bei der vierten ALM um ... Moment, ich schau eben nach.
Also es geht ums Hackfleischprinzip. Es wird hier aber weder ein Gegner durch den Fleischwolf gedreht –- das zusätzliche Angebot würde eh nur den Schweinefleischpreis ruinieren –, noch gibt es so dilettantische Methoden zu besichtigen, wie sie in Ländern mit moslemischer Rechtsprechung üblich sind. Dort schwört man bei der Langfingerbekämpfung aufs einfache Handab, was auch in der westlichen Welt als altmodischer Brauch, den Vater seiner Angebeteten nur um ihre Hand zu bitten, nicht ganz unbekannt ist. Nein, die ALFs in den folgenden Beispielen vermöbeln die störenden Langfinger mit so viel Eleganz und Finesse, wie sie sonst lediglich beim Ausnehmen eines Fischs namens Steuerzahler zu beobachten ist, obwohl das Niveau auch in dieser Hinsicht stark nachgelassen hat.
Dia 99:
Dittmar - Karpatschew
Böblingen 1991
dia 99
Kleine Geschenke erhalten angeblich die Freundschaft 1.Sd8-f7+ Tf8xf7, aber ganz bestimmt nicht die Fesselung 2.Dd5xb3. Weil die Grundreihe blitzblank geputzt ist, kann die schwarze Madame nicht meckern und zuschlagen schon gar nicht, also muss der Bauer in die saure Dame beißen 2. ... a4xb3. Nach 3.b2xa3 Tf7-f8 4.Td1-d7 hatte Karpatschew die Schnauze endgültig voll, ausgerechnet gegen einen Sauerkrautfresser musste das passieren.
Sauerkrautfresser? Ja. Früher waren Deutsche Sauerkrautfresser oder schlicht Krauts. Warum diese Bezeichnungen heutzutage out sind, hat einen ganz einfachen Grund. Er besteht aus Münzen und Scheinen und stinkt nicht.
 
Dia 100:
Wejschai - Hodscha
Tirana 1954
dia 100
 
Diese Stellung erinnert sehr stark an 136 Pfirsichkonservendosen und einen kleinen Jungen, genauer gesagt an 136 Pfirsichkonservendosen und einen kleinen Jungen, der von seiner Mama einen Auftrag erhalten hat.
Noch genauer gesagt, sie erinnert sehr stark an eine Pyramide mit 136 Pfirsichkonservendosen und einen kleinen Jungen, der von seiner Mama einen Auftrag erhalten hat.
Um es ganz präzise zu sagen, diese Stellung erinnert sehr stark an eine Pyramide mit 136 Pfirsichkonservendosen und einen kleinen Jungen, der von seiner Mama den Auftrag erhalten hat, ihr eine Dose Pfirsiche zu holen.
Der kleine Junge zieht eine Dose von f2 raus 1. ... Df2-e1+.
Fachleute nennen so etwas ein Räumungsopfer. Besser hätte es die Pyramide auch nicht sagen können, wenn dazu noch Zeit gewesen wäre: 2.Ta1xe1 Sg4-f2+ 3.Kh1-g1 Sf2xh3+ 4.g2xh3 h7xg6.
Diese Stellung erinnert sehr stark an 135 Pfirsichkonservendosen und einen kleinen Jungen, genauer gesagt ...
 
Die Schlusskombi dieses Kapitels ist wirklich allerliebst:
Dia 101:
Schmidt - Seela
Berlin 1976
dia 101
Es scheint als ob die Fesselung der Frau in Weiß vor ihrem alten Herrn und Bogenpisser unauflösbar wäre.
Es scheint.
Schmitty griff jedoch auf eine uns wohlbekannte Waffe zurück: Mamas marmorharter Marmorkuchen. Zwei sorgfältig ausgesuchte aerodynamische Stücke reichten: Nr.1 Tf6-b6+ Kb5xb6, Nr.2 d7-d8=D+ Da8xd8. 3.De1xh1. Kein Langfinger, keine Fesselung. Das Weiberendspiel gewann Schmitty, denn Uwe steckte der Schock noch lange in den Fesselsocken.