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Gedichte von
Hans-Peter Kraus

Einleitung

Ein Soldat stirbt nicht

Was ich dir schenken wollt’

Erinnerung an Charles M. Schulz

Kandidatenplakate

Sagt nichts, kuckt nur

Ein Spaziergang im Dunkeln

Unser schönes Maschinengewehr

Der Vater aller Bruderkriege

Traumbaum

Erschießt sie

Was weiß ich

Der Tag davor

Dies ist kein Gedicht

Bekennende Jäger

Gedankenlos

Einmaliger Ausrutscher

River romantique

1999

Blue Suede Shoes

 

 

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Das Poetische Stacheltier

Einmaliger Ausrutscher

Sie schaute zu mir hoch und
lächelte mich an.
Mich!
Ihre Augen glitzerten,
Grübchen
zeigten sich an ihren Wangen.
Oh, diese Grübchen!
Der Tag war gerettet,
was sag ich,
die Woche, der Monat, das Jahr!

Und doch
nahmen die Dinge ihren Lauf.
Sie
fuhr mit ihrem Dreirad aus dem Weg,
ich
ging an ihr vorbei,
schleppte
meine Einkaufstaschen nach Hause
und tat weiter so,
als ob ich das Leben eines erwachsenen Mannes führte.

 

Zum Gedicht:
Ich weiß nicht, wann man es verlernt, aber irgendwann verlernt man es, einen Fremden spontan anzulächeln, ohne irgendwelche Hintergedanken. Dabei ist es die perfekte Strategie im Umgang mit Fremden. Seine Spiegelsynapsen drängen geradezu darauf zurückzulächeln.

Thema dieser Seite:
Lächeln eines Kindes, Begegnung Erwachsener und Kind.